BOP - Berufsorientierungsprogramm

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Das Berufsorientierungsprogramm richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse. Erst erkunden sie in einer Potenzialanalyse ihre Stärken, dann testen sie in den Werkstatttagen/praxisorientierten BO-Tagen verschiedene Berufsfelder aus.

Viele Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich im Berufsorientierungsprogramm (BOP) zum ersten Mal mit der Frage: "Was will ich später beruflich machen?"
Genau das ist das Ziel des Programms: die jungen Menschen anregen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dies geschieht nicht im stillen Kämmerlein, sondern in echten Praxisräumen. Hier können die Jugendlichen austesten, worin sie gut sind und was ihnen Spaß macht.

Bei ihrer Teilnahme am BOP entwickeln viele Jugendliche Ideen, in welche berufliche Richtung sie einmal gehen möchten - und was das passende Praktikum für sie wäre. Und zwar nicht, weil der Praktikumsbetrieb um die Ecke von Zuhause liegt - sondern weil es möglicherweise der erste Schritt zum eigenen Wunschberuf ist.

Das BOP ist inklusiv, denn es geht auf die unterschiedlichsten individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen ein. Die Konzepte sind so geschneidert, dass sie allen Schülerinnen und Schülern von Gymnasien bis hin zu Förderschulen gerecht werden.

Instrument 1: Stärken erkunden in der Potenzialanalyse

"Was kann ich richtig gut?" In der Potenzialanalyse des Berufsorientierungsprogramms (BOP) erkunden Jugendliche zunächst ihre persönlichen Stärken, bevor sie in den Werkstatttagen konkrete Berufe ausprobieren. Die Potenzialanalyse legt junge Menschen nicht auf eine bestimmte berufliche Richtung fest, sondern öffnet ihren Blick für Möglichkeiten.

"Baut gemeinsam eine Fallmaschine, die ein rohes Ei beim Sturz aus dem ersten Stock eines Hauses unversehrt hält". So könnte eine Aufgabe in der Potenzialanalyse lauten. Wie die Aufgabe im Detail gelöst wird, entscheiden die Schülerinnen und Schüler selbst. Geschulte Beobachter geben den Jugendlichen nach den Übungen Feedback zu den beobachtbaren Stärken. Diese individuelle Rückmeldung wird dann mit der Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler abgeglichen und gemeinsam besprochen. Beobachter sind im BOP pädagogische Fachkräfte von Bildungsträgern. In einigen Bundesländern führen geschulte Lehrkräfte der Schulen die Potenzialanalyse durch.

Instrument 2: Berufe entdecken in den Werkstatttagen/BO-Tagen

In einer Werkstatt, im Büro oder am Pflegebett selbst aktiv werden - genau das dürfen die Schülerinnen und Schüler während der Werkstatttage/BO-Tage. Zum Beispiel eine Truhe schreinern, eine Marketing-Kampagne planen oder ein Kleidungsstück nähen. Neben Handwerk und Technik können sie auch Kaufmännisch-verwaltende oder sozial- und pflegerische Berufsfelder erkunden.
Die Werkstatttage/BO-Tage des Berufsorientierungsprogramms finden nicht in Betrieben, sondern in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) oder vergleichbaren Einrichtungen statt. Diese bieten mit ihren Lehrwerkstätten eine ideale Lernumgebung.
Der Unterschied zu einem Praktikum: Die Jugendlichen stehen nicht "daneben" und schauen den Mitarbeitenden ihres Praktikumsbetriebs bei der Arbeit zu, sondern sie sind selbst aktiv. Und da sie es sind, die in den Werkstatttagen/BO-Tagen im Mittelpunkt stehen - und nicht etwa laufende Produktions- oder Geschäftsprozesse - können sie sich in geschütztem Raum selbst ausprobieren. Dabei steht ihnen stets ein erfahrener Ausbilder oder eine erfahrene Ausbilderin unterstützend zur Seite.

Weiterführende Informationen:

Informationen für Schulen - Berufsorientierungsprogramm des BMBF

Kontakt

Anna Vladimir     
anna.vladimir@abw-bs.de
Tel.: 0531 - 26406-19

Florian Hartwig     
f.hartwig@oks.de
Tel.: 05121 - 7442-33